ARCHIV AUS STEIN Jüdischer Friedhof Königstrasse
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Oliver Breitfeld Michael Studemend-Halévy
Almut Weinland
Archiv aus Stein (Heft 1)
400 Jahre Jüdischer Friedhof Königstraße
32 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen
ISBN 978-3-936406-18-4
Herausgegeben von der Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Durch die jüdische Glaubensvorschrift, eine Grabstätte bis zur Ankunft des Messias ruhen zu lassen, ist ein unermesslicher Schatz erhalten geblieben. Das große Altonaer Gräberfeld mit seinen verschiedenen Friedhöfen, die unter den Schauenburgern gegründet, unter dänischer und preußischer Herrschaft Bestand hatten, wo zwischen 1611 und 1869 bestattet wurde, ist auch nach den schwerwiegenden Eingriffen unter den Nationalsozialisten und den Bombenschäden des 2. Weltkriegs ein aufgeschlagenes Buch, für den, der es zu lesen vermag. Mit unserer Broschüre wollen wir dazu eine Hilfestellung geben. Jeder Grabstein erzählt die Geschichte eines Menschen, eines Gelehrten oder Rabbiners, einer Mutter, die im Kindbett gestorben ist, eines internationalen Kaufmanns oder einer wohltätigen Witwe. Die Inschriften und die Symbolik der Grabkunst überliefern sie. So bleibt eine Gemeinschaft von Menschen, die in Hamburg und Altona gelebt, die später verstreut und vernichtet wurde, mit einem großen Denkmal im Herzen der Stadt präsent. Unser Anliegen wird es sein, mit diesem Denkmal die Erinnerung an die Menschen zu bewahren.
Vorwort zur ersten Broschüre von Irina v. Jagow, Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Autoren/innen
Oliver Breitfeld, geb. 1963 in Hamburg, studierte Biologie an der Universität Hamburg und promovierte dort in der Immunologie. Neben seiner Berufstätigkeit im Arzneimittel-Marketing und im Stiftungswesen beschäftigt sich Oliver Breitfeld mit Gartengeschichte, Druckgrafik und Fotografie.
Michael Studemend-Halévy Studium der Linguistik, Romanistik, Balkanlinguistik und Orientalistik in Bukarest, Lissabon, Lausanne, Perugia und Hamburg. Eduard-Duckez-Fellow der H. H. Reemtsma-Stiftung, Mitarbeiter am Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Lehrbeauftragter für Judenspanisch u.a. in München, Köln, Potsdam und Hamburg.
Almut Weinland Seit 2000 Verlegerin des ConferencePoint Verlags Hamburg.
Presse
taz, die Tageszeitung, 07.01.2008
Für mich ist das hier eine Bibliothek im Freien“, sagt Michael Studemund-Halévy Rundgang und führt die Besucher mühelos zum Beginn des 17. Jahrhunderts zurück. Von den Steinen liest er die unterschiedlichen Lebenswelten der hier Begrabenen wort- und bildreich ab. Die aufrechten Steine der deutschen Juden sind fast ausschließlich hebräisch beschriftet und mit nüchterner Ikonografie ausgestattet. Dagegen entfaltet sich auf den sefardischen Grabplatten und Sarkophagen, aus kostbaren Materialien wie Basalt und Carrara-Marmor hergestellt, ein reiches Bildprogramm aus figürlichen Szenen, Wappen und Ornamenten.