DIE LETZTEN SEGELSCHIFFE
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Heinrich Hauser
Die letzten Segelschiffe
Mit Pamir 1930 um Kap Horn
Herausgegeben und kommentiert
von Wolfgang Bühling
408 Seiten, gebunden, mit Schutzumschlag
29 Abbildungen nach Fotografien
von Heinrich Hauser
ISBN 978-3-936406-64-1
Heinrich Hauser war Schriftsteller, befahrener Seemann, Weltenbummler, Farmer und Fotograf. 1930 begleitete er als
Gast der Reederei Laeisz eine Reise der Viermastbark PAMIR von Hamburg nach Talcahuano, um mit Förderung durch
den Hamburger Senat einen Dokumentarfilm zu drehen. Sein gleichzeitig entstandenes Tagebuch erschien zunächst als Fortsetzungsabdruck in der Frankfurter Zeitung und wurde anschließend bei S. Fischer mehrfach neu aufgelegt. Hauser hat die ihm noch unbekannte Welt der letzten frachtfahrenden Segelschiffe unvoreingenommen und mit frischen Augen in sich aufgenommen. Sein Reisebericht ist heute ein Klassiker der Segelschiffsliteratur. Mit 29 Fotografien des Autors.
Autor
Heinrich Hauser (1901–1955) schrieb Romane, Reisebücher und Industriereportagen. Er übersetzte u.a. Liam O‘Flaherty, fotografierte, filmte, fuhr zur See und lernte fliegen. 1938 emigrierte er in die USA. Er kehrte 1949 nach Deutschland zurück und wurde, auf Initiative Henri Nannens, für kurze Zeit Chefredakteur des „Stern“.
In diesem Buch lebt PAMIR wieder auf und mit ihr die Zeit der großen Rahsegler. Hausers Fotografien ergänzen eine der besten literarischen Reportagen in deutscher Sprache.
Herausgeber
Den Herausgeber, Dr. Wolfgang Bühling, begleitet Hausers Pamir-Tagebuch seit seiner Schulzeit. Erste Anregungen zu eigenen Forschungen erhielt er während seiner Fahrenszeit auf dem Segler SEUTE DEERN unter dem Cap Hornier Kapitän Kumrey, der 1930 an der Hauser-Reise als Matrose teilgenommen hatte. Hausers Tagebuch in einer ausführlich kommentierten Fassung herauszugeben, war ihm seitdem eine Herzensangelegenheit.
Presse
Am 13. Januar gerät die "Pamir" am Westausgang des Kanals in einen Winterorkan. Hauser notiert: "Dies hier ist wahnsinnig. Kapitän (Robert Clauß) presst einen Augenblick heftig meinen Arm: ?In dieser Nacht verliere ich mein Schiff!' Im nächsten Augenblick zerplatzen nacheinander sämtliche Segel am Kreuzmast... Mondlicht, dicke, milchige Luft. Die See weiß, ja völlig weiß, kochend. Trommelfeuer der zerfetzten Segel an dem riesigen Turm des Kreuzmastes, der zu stürzen scheint...Rasendes Knattern. Mächtige Fetzen, gekrümmt wie Flammen, flattern von den Segeln weg. Man schickt die Leute nicht mehr in die Masten. Es hat keinen Zweck... Sehe Welten heranrollen, rollende Welten, maßlos, rasend... Am Ruder stehen jetzt vier Mann..." 110 Tage ist Heinrich Hauser an Bord der "Pamir". Er sieht Matrosen aus dem Mast zu Tode stürzen, er kämpft gegen Kap-Hoorn-Orkane - und er notiert und filmt selbst in Augenblicken höchster Lebensgefahr.
1930 erscheinen zugleich ein Film und ein Buch mit dem schlichten Titel "Die letzten Segelschiffe". Buch und Film sind ein grandioser, ein ungeschönt ehrlicher Abgesang auf die große Zeit der Windjammer. Hausers knapper, präziser Stil wird zum Vorbild einer ganzen Reportergeneration. Zu seinen Bewunderern zählen Lothar Günther Buchheim ("Das Boot") und Henri Nannen, der Hauser für den größten deutschen Reporter hielt und ihn daher 1949 zum ersten Chefredakteur des "Stern" macht.
DIE WELT, Svante Domizlaff, 26.08.2001