UNDER GROUND
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Loredana Nemes
UNDER GROUND
112 Seiten
230 x 230 mm
100 s/w Fotografien von im Novatone-Druck
Hardcover in Vollleinen mit Prägedruck
ISBN 978-3-936406-17-7
+++ Auswahltitel des Deutschen Fotobuchpreises 2008 +++
Fotografen mögen die eigentümliche Welt des Untergrunds. Loredana Nemes aber hat dem Genre der U-Bahn-Fotografie ein vollkommen neues Gesicht gegeben. Ohne mit versteckter Kamera zu arbeiten, vollzieht sich der Akt des Fotografierens in voller Diskretion: Mit einer Kamera auf dem Schoß porträtiert sie die Stadtnomaden ohne deren Wissen. Mehr als zwei Jahre lang reiste sie durch den Untergrund der Metropolen Berlin, Bukarest, London, Moskau, New York und Paris. Endlich ist zu der einmaligen Fotoserie auch der längst fällige Bildband erschienen.
Fotografin
1972 in Rumänien geboren, hat Loredana Nemes zunächst ein Studium der Germanistik und Mathematik in Aachen absolviert, bevor sie sich ab 2001 als Autodidaktin ausschließlich der Fotografie zuwandte. Seither lebt sie in Berlin und arbeitet an fotografischen Serien, die sie über einen längeren Zeitraum entwickelt.
Presse
Andreas Kilb in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26. Juli 2007
..Und fast jedes Bild, das wir sehen, löst ein Wiedererkennen aus: Wie oft haben wir selbst schon so dagesessen, zornig, müde oder gleichgültig, mit Freunden oder Fremden! Sind wir nicht auch schon in der U-Bahn eingenickt wie die beiden Japaner in London, das junge Paar in New York? Doch dann kommt unsere Station, und wieder heißt es: "Zurückbleiben!" - "Mind the gap!" Der Zug rollt an, wir sind am Ziel. Nur die Frau mit der Rolleiflex ist sitzengeblieben. In ihren Bildern sehen wir, was wir unterwegs verpasst haben: die Wahrheit eines selbstvergessenen Augenblicks.
Süddeutsche Zeitung, 9. Juli 2007
..Jedes der Bilder scheint ein Schicksal zu erzählen. Aber die Fotografin bleibt auf Distanz, rückt den Personen nicht zu dicht auf die Pelle. Sie fängt das eigene Reich ein, das noch im größten Gedränge um jeden ist, die persönliche Atmosphäre. Obwohl kein ausgefallenes Gesicht, keine unerwartete Geste zu sehen ist, wirkt jede Figur einmalig ausdrucksstark. Man erblickt die U-Bahn-Fahrer, glaubt, sie kennenzulernen, um sich dann auf Nimmerwiedersehen zu trennen.